Hanro Liestal 002

Ein Holzbau mit besonderem Kleid – Wohnüberbauung Hanro in Liestal

Bauherrschaft Pensionskasse
Architektur oak Architekten, Dornach
Baujahr 2017-2019
schaerholzbau Holzbau
Fotografie Matthias Schneider

Das am südlichen Ortsrand von Liestal am Flüsschen Frenke gelegene ehemalige Fabrikareal «Hanro» gehört der Pensionskasse CoOpera Sammelstiftung PUK. Sie ermöglichte, dass die ehemaligen Fabrikgebäude erhalten blieben und als Raum für Handwerk und Kultur umgenutzt werden konnten. Am Ende des Areals, gegen die Landwirtschaftszone hin, bestand eine grössere, brachliegende Fläche, auf welcher schaerholzbau im Auftrag der Besitzerin ein Langhaus mit 40 Wohnungen fast ganz aus Holz realisiert hat.

Die Dimensionen sind beeindruckend: Für das 74 Meter lange Bauwerk wurden 740 Kubikmeter Holz verbaut, die Fassadenverkleidung nicht miteingerechnet. Das 5- bzw. 6-geschossige Langhaus ist ein reiner Holzbau aus im Werk von schaerholzbau in Altbüron vorgefertigten Elementen. Dadurch verringerte sich die Bauzeit vor Ort: in nur sechs Wochen stand der Rohbau. Das Volumen und die Höhe des Bauwerks waren für die Holzbauplaner von schaerholzbau besonders wegen der Statik eine Herausforderung. Es gelang, für das Tragwerk praktisch nur Holz zu verwenden. Lediglich in den untersten Etagen helfen ein paar Eisenstützen, die Last zu tragen. Die Trennwände zwischen den Wohnungen bestehen aus zwei entkoppelten Elementscheiben, die sich nicht berühren und den Schall- und Brandschutzanforderungen entsprechen. Für den Schallschutz der Decken kam einmal mehr eine von schaeholzbau entwickelte Deckenkonstruktion zum Einsatz. Die Ingenieure des Unternehmens konnten dank ihrer Erfahrung einen schlanken und leichten Deckenaufbau realisieren, der einige Zentimeter an Raumhöhe gewinnt und zugleich die geforderten Schallwerte erreicht. Mit den hauseigenen Schallmesseinrichtungen konnten die errechneten Werte bestätigt werden.

 

Ganz schön schräg

Durch die zwei subtilen Knicke im Grundriss wirkt der Wohnkomplex trotz seines grossen Volumens elegant und nutzt die Parzelle ideal aus. Die vielen schrägen Linien, unterschiedlichen Ebenen und Höhen und die aussen liegenden Zugänge und Laubengänge lösen den Körper auf und ergeben eigenwillige Konturen und Proportionen. Dies trifft auch auf das Dach zu. Die Dachkanten der Längsseiten der Gebäude verlaufen nicht parallel zueinander. Während die eine Trauflinie im Blei ist, steigt die andere Kante an. Dadurch ergeben sich windschiefe Dachflächen, die nicht einfach mit Standardlösungen konstruiert werden konnten. Solche architektonischen Besonderheiten im Holzbau umzusetzen, ist eine Stärke von schaerholzbau.

 

Kleid mit Struktur

Eine Herausforderung der ganz anderen Art war die Fassade. Zum einen war es anspruchsvoll, bei einem so hohen Gebäude die Fassade ganz in Holz zu realisieren. Zum anderen war Präzision und Ausdauer gefragt – für die strukturierte Aussenhaut des Wohnkomplexes wurden 33’000 kleine Bretter, Stück für Stück, angebracht. Drei schaerholzbau Mitarbeitende waren mehrere Wochen damit beschäftigt, die etwa 50 cm langen Holzteile aus Fichte/Tanne akkurat zu montieren. Das Rohmaterial stammt aus der Sägerei von schaerholzbau in Malters und wurde mit einer Verwitterungslasur von Thymos behandelt. Entstanden ist ein modernes, strukturiertes Kleid, das die Erscheinung des Langhauses prägt und an traditionelle Schindelfassaden erinnert.

 

Ein Blickfang aus massiver Esche

In allen Wohnungen sind massive Eschenböden sowie Anhydritböden in Kombination verlegt. Das reizvolle Zusammenspiel des dunklen, unifarbigen Estrich mit den lebendig gemaserten Riemen des Massivholzbodens schafft eine behagliche Wohnatmosphäre. Besonderer Blickfang sind die Treppen aus massivem Eschenholz, die in den Maisonette-Wohnungen in die obere Etage führen. Dort geht die Treppe in einen Massivholzboden – ebenfalls aus Esche – über. Gesägt, gehobelt, getrocknet und behandelt wurde das Holz, das aus lokalen Wäldern stammt, ebenfalls im Sägereibetrieb in Malters.

 

Das am südlichen Ortsrand von Liestal am Flüsschen Frenke gelegene ehemalige Fabrikareal «Hanro» gehört der Pensionskasse CoOpera Sammelstiftung PUK. Sie ermöglichte, dass die ehemaligen Fabrikgebäude erhalten blieben und als Raum für Handwerk und Kultur umgenutzt werden konnten. Am Ende des Areals, gegen die Landwirtschaftszone hin, bestand eine grössere, brachliegende Fläche, auf welcher schaerholzbau im Auftrag der Besitzerin ein Langhaus mit 40 Wohnungen fast ganz aus Holz realisiert hat.

Die Dimensionen sind beeindruckend: Für das 74 Meter lange Bauwerk wurden 740 Kubikmeter Holz verbaut, die Fassadenverkleidung nicht miteingerechnet. Das 5- bzw. 6-geschossige Langhaus ist ein reiner Holzbau aus im Werk von schaerholzbau in Altbüron vorgefertigten Elementen. Dadurch verringerte sich die Bauzeit vor Ort: in nur sechs Wochen stand der Rohbau. Das Volumen und die Höhe des Bauwerks waren für die Holzbauplaner von schaerholzbau besonders wegen der Statik eine Herausforderung. Es gelang, für das Tragwerk praktisch nur Holz zu verwenden. Lediglich in den untersten Etagen helfen ein paar Eisenstützen, die Last zu tragen. Die Trennwände zwischen den Wohnungen bestehen aus zwei entkoppelten Elementscheiben, die sich nicht berühren und den Schall- und Brandschutzanforderungen entsprechen. Für den Schallschutz der Decken kam einmal mehr eine von schaeholzbau entwickelte Deckenkonstruktion zum Einsatz. Die Ingenieure des Unternehmens konnten dank ihrer Erfahrung einen schlanken und leichten Deckenaufbau realisieren, der einige Zentimeter an Raumhöhe gewinnt und zugleich die geforderten Schallwerte erreicht. Mit den hauseigenen Schallmesseinrichtungen konnten die errechneten Werte bestätigt werden.

 

Ganz schön schräg

Durch die zwei subtilen Knicke im Grundriss wirkt der Wohnkomplex trotz seines grossen Volumens elegant und nutzt die Parzelle ideal aus. Die vielen schrägen Linien, unterschiedlichen Ebenen und Höhen und die aussen liegenden Zugänge und Laubengänge lösen den Körper auf und ergeben eigenwillige Konturen und Proportionen. Dies trifft auch auf das Dach zu. Die Dachkanten der Längsseiten der Gebäude verlaufen nicht parallel zueinander. Während die eine Trauflinie im Blei ist, steigt die andere Kante an. Dadurch ergeben sich windschiefe Dachflächen, die nicht einfach mit Standardlösungen konstruiert werden konnten. Solche architektonischen Besonderheiten im Holzbau umzusetzen, ist eine Stärke von schaerholzbau.

 

Kleid mit Struktur

Eine Herausforderung der ganz anderen Art war die Fassade. Zum einen war es anspruchsvoll, bei einem so hohen Gebäude die Fassade ganz in Holz zu realisieren. Zum anderen war Präzision und Ausdauer gefragt – für die strukturierte Aussenhaut des Wohnkomplexes wurden 33’000 kleine Bretter, Stück für Stück, angebracht. Drei schaerholzbau Mitarbeitende waren mehrere Wochen damit beschäftigt, die etwa 50 cm langen Holzteile aus Fichte/Tanne akkurat zu montieren. Das Rohmaterial stammt aus der Sägerei von schaerholzbau in Malters und wurde mit einer Verwitterungslasur von Thymos behandelt. Entstanden ist ein modernes, strukturiertes Kleid, das die Erscheinung des Langhauses prägt und an traditionelle Schindelfassaden erinnert.

 

Ein Blickfang aus massiver Esche

In allen Wohnungen sind massive Eschenböden sowie Anhydritböden in Kombination verlegt. Das reizvolle Zusammenspiel des dunklen, unifarbigen Estrich mit den lebendig gemaserten Riemen des Massivholzbodens schafft eine behagliche Wohnatmosphäre. Besonderer Blickfang sind die Treppen aus massivem Eschenholz, die in den Maisonette-Wohnungen in die obere Etage führen. Dort geht die Treppe in einen Massivholzboden – ebenfalls aus Esche – über. Gesägt, gehobelt, getrocknet und behandelt wurde das Holz, das aus lokalen Wäldern stammt, ebenfalls im Sägereibetrieb in Malters.

 

Hanro Liestal 001
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