Ein Haus, das atmen darf
Das preisgekrönte Bauwerk ist mit Zellulose- und Schafwolle gedämmt und dank den unverleimten Elementen aus heimischem Holz besonders ökologisch. Als Ersatzneubau für ein Einfamilienhaus aus den 1940er Jahren leistet es mit vier Dreieinhalbzimmerwohnungen einen wesentlichen Beitrag zur Verdichtung. Zwischen dem Sockel und dem breiten Dachrand betont die Holzschalung aus einheimischer Fichte die Vertikale. Die Vor- und Rücksprünge lassen das Haus kleiner erscheinen und sorgen für mehr Privatsphäre: Die Loggien der Wohnungen sitzen an den Enden des Winkels und weiten sich geschützt in den gemeinschaftlichen Garten mit den Obstbäumen. Der informelle und wohnliche Charakter des Äusseren setzt sich im Innern fort: helles Holz an Wänden und Decken. Auf eine Komfortlüftung, Label Zertifizierung und den heute vielgepriesenen technischen Schnickschnack wurde bewusst verzichtet. Vielmehr war es der Wille der Bauherrschaft und der Architekten ein Haus mit einem behaglichen Wohnklima zu schaffen, das auf möglichst nachhaltige und regionale Werkstoffe setzt.
Bauherr: Privat
Architektur: Bart & Buchhofer Architekten AG, Biel
Baujahr: 2015
schaerholzbau: Holzbau
Fotografie: Christian Helmle
Auszeichnung: Prix Lignum 2018, Atuprix 2021 (Auszeichnung Berner Baukultur)